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Großer, leerer Ausstellungsraum mit weißen Wänden und mehreren Säulen. An den Wänden verläuft eine Installation aus roten Punkten in verschiedenen Größen, die durch eine feine Linie miteinander verbunden sind und eine wellenartige Form bilden. Der graue Boden und die minimalistischen Wände lassen die Kunstinstallation hervorstechen. (Halle oben)
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Katharina Hinsberg - Ich möchte eine Linie im Raum

Ort
Halle oben
Zeitraum
22.09.2019 - 24.11.2019

Die umfassenden Rauminstallationen der Künstlerin Katharina Hinsberg (*1967) verändern die Wahrnehmung des jeweiligen Ausstellungsraumes grundlegend. Die Voraussetzungen eines Raumes, die Setzungen der Künstlerin und die Handlung der Betrachter werden zusammengeführt. Dabei spielen die fragilen Materialien, wie schmale Papierstreifen oder Seidenpapierbahnen und ihr oftmals flüchtiger Charakter eine wesentliche Rolle.  Katharina Hinsberg stellt seit Mitte der 1990er Jahre das Medium der Zeichnung in den Mittelpunkt ihres Schaffens und die Frage, was Zeichnung sein kann. Das Nachdenken über die Linie und ihre Bedeutung ist dabei ein wesentlicher Aspekt.

Im Zentrum der Ausstellung Ich möchte eine Linie im Raum in der Kunsthalle Göppingen steht eine Linienzeichnung, die Katharina Hinsberg eigens für diesen Raum und aus seinen Besonderheiten heraus entwickelt hat. Diese Linie setzt sich aus einzelnen von der Decke abgehängten Kugelpunkten zusammen. Die Linie der schwebenden Kugeln geht auf zwei weitere Linien zurück – eine Linie, die Katharina Hinsberg auf den Boden und eine, die sie an die Wände des Ausstellungsraumes gezeichnet hat: „Boden und Wände als physische Begrenzung des Ausstellungs-raumes sind wesentlicher Bezugsrahmen meiner Konzeption. Zeichnen ist immer an einen festen Untergrund gebunden, der dem Zeichenwerkzeug den notwendigen Widerstand bietet, um sich darauf abzuzeichnen. Die Richtung dieses Untergrundes – der horizontale Boden und die vertikalen Wände – orientieren die Zeichnung und damit auch meine Haltung und Wahrnehmung als Zeichnende.“

Das Zeichnen der Linien im Raum entstand unmittelbar aus den Bewegungen des Körpers der Künstlerin und lässt diese in den Linien nachwirken. Die Kugellinie formuliert eine Zeichnung im Raum, die auf die Bewegungen der Luft reagiert. Wie in einem Stillstand befindlich, schweben die einzelnen roten Kugeln aus Knete im Raum und zeichnen eine feine Bewegungslinie nach, die leicht und schwerelos anmutet.

Katharina Hinsberg lebt und arbeitet auf der Raketenstation Hombroich bei Neuss. Sie studierte Bildende Kunst in München, Dresden und Bordeaux. Die Künstlerin ist Professorin für Konzeptuelle Malerei an der Hochschule der Künste Saar.