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Klaus Heider. Über das Unvorstellbare – kosmisches Lichtbildarchiv

Ort
Halle oben
Zeitraum
11.09.2011 - 06.11.2011

Es klingt wie aus einem Sternenbrief, wie Botschaften aus den Weiten des Universums, jenem Raum der außerhalb unserer Vorstellungskräfte liegt: „Götterfunke auf Jupiter“, „Omegavision“, „Saturnschatten auf Terra“, so Klaus Heiders Bildtitel von Fotografien – Fotogramme – aus seinem kosmischen
Lichtbildarchiv. „Kunst macht sichtbar“ (Paul Klee) – bei Klaus Heider das Universum, den alles durchdringenden Flug der Neutrinos, die Bahnen der Planeten, Einsteins Relativitätstheorie, den Horizont, den Kreis als Weltbewegung und kosmisches Zeichen. Das Pantheon, römisch antiker Tempel, verbunden mit der Pyramide, gleichermaßen architektonische Verbindung zwischen Himmel und Erde – das Bild macht sichtbar, was der universalen Architektur an Mythos innewohnt. Klaus Heider haben immer Räume interessiert. In ihnen ereignet sich Dasein, Befindlichkeit, unsichtbare Energie. Dies machen die Bilder des Künstlers wahrnehmbar, indem sie dafür gegenständliche Formen wie abstrakte Strukturen finden.
Die großartigen Bilder im Werk Klaus Heiders sind Fotografien, die künstlerische Arbeit mit Licht, das dem Sehen entspricht und Erkennen verspricht. Er sieht mit der Kamera, und entdeckt über die direkte Spur des Fotogramms. In den Neon-Arbeiten ist das Licht für Klaus Heider das ideale Material für Skulptur. Kunstwerke spiegeln wieder, aber seitenverkehrt, gebrochen, reflektieren anders, nicht selten mit Humor. „Eine Theorie ist angerichtet“ bedeutet subtilen, dialektisch mehrdeutigen Tiefsinn. Imagination passiert im Kopf, und der Künstler zeigt unvorstellbare und zugleich erkennbare Bilder. Die Titel weisen den Weg.