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Architekturausstellung „Hugo-Häring-Preis“

Ort
Zeitraum
21.11.2007 - 28.11.2007

Was ist gute Architektur? – eine zentrale Frage, wenn man kaputtsanierte und allen ästhetischen Wertes beraubte historische Architektur sieht, wenn man erlebt, wie in politischen Debatten einem zentralen Gebäude jede eigene Schönheit abgespart wird… Und es gibt sie doch, die preisverdächtige und wirklich ausgezeichnete Architektur, Modell für Besonderheit, für Schönheit, für Charakter, lebenswert und gut für die Aufmerksamkeit.

Am 21. November 2007 um 20.00 Uhr eröffnet in der Kunsthalle Göppingen die Ausstellung „Architektur“, eingereichte und für den Hugo Häring Preis 2006 nominierte Bauwerke in Baden-Württemberg. Nach der Begrüßung von Baubürgermeister Olav Brinker spricht Dipl. Ing. Architekt Dieter Ben Kaufmann zum Thema: Was macht gute Architektur aus.

Wie lange ist es her, dass in Göppingen ein Bauwerk entstanden ist, das durch seine Qualität Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, das deswegen vielleicht sogar einen besonderen Schutz genießt, nicht zerbaut werden darf? Welchen Wert hat Architektur für die Ästhetik menschlichen Seins, für das Stadtbild? Diese Fragen könnte man sich für Göppingen stellen und hoffentlich auch beantworten. Die Ausstellung zeigt nahezu 140 Bauten und ihre Entwürfe, die für sich beanspruchen, etwas Besonderes zu sein, hohen ästhetischen Ansprüchen zu genügen und genau deswegen lebenswert zu sein. Manche davon sind preisgekrönt. Alle diese Gebäude sind in Baden- Württemberg entstanden. Darunter gibt es öffentliche Gebäude, Firmensitze, aber auch private Häuser. Zu sehen sind interessante Ansichten der Gebäude, Pläne und auch einige Modelle geben eine große Anschaulichkeit.

In solch einem Umfeld ist es interessant, auch die Entwürfe des jüngsten Bauvorhabens der Stadt Göppingen, der Hohenstaufenhalle, „Arena“ für den Handballbundesligisten FrischAuf Göppingen. Nicht wie billig die Lösung der Bauaufgabe sei, ist hier die Frage, sondern: Was wird das Gebäude ästhetisch zu bieten haben? Was trägt seinen Entwurf, seine Idee? Und ringsum Architektur: die Kunst, nicht nur Raum zu umbauen, sondern auch ein Bild zu schaffen, das Form, Stilwillen, Erfindergeist, das Besondere in die Form einbringt, eine Identität mit Charakter zeigt.

Hugo Häring, nachdem der Preis benannt ist wurde 1882 in Biberach/Riss geboren und starb 1958 in Göppingen. Neben Hans Scharoun ist er der bedeutendsten Vertreter der „organischen Architektur“. 1925 war er Mitbegründer und Sekretär der Architektenvereinigung „Der Ring“, der u.a. Erich Mendelsohn, Mies van der Rohe, Max und Bruno Taut angehörten, 1928 ist er Mitbegründer der CIAM. In seinem Werk und in seinen Schriften hat er Maßstäbe gesetzt. Und er hat einen wichtigen Teil des Werkes von Kasimir Malewich für Westeuropa gerettet. Doch davon mehr von Werner Meyer in der Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 21.11.2007.