Hermann Schwahn – Dialog in Bildern (Schloss Filseck)

Hermann Schwahn (1927-2004) wäre dieses Jahr achtzig Jahre alt geworden. Mit
seinen Brunnen – Partnerschaftsbrunnen in der Marktstraße, Radbrunnen am
Kornhaus, Löwenbrunnen beim Schloss, um nur einige zu nennen, mit seinen
Tierplastiken und als Maler ist Hermann Schwahn ein Teil der Kunstgeschichte
Göppingens. Dabei hat er noch Firmensignets und Briefmarken entworfen, also auch
im Bereich der angewandten Kunst Spuren hinterlassen.
Hermann Schwahn hatte als Künstler und schöpferischer Mensch viele Talente. Die
Ausstellung zeigt ihn als Zeichner – wer kennt nicht die dynamischen Zeichnungen
der Pferde als einem seiner zentralen Motive?! Die Aquarelle sind wie die Gemälde
inspiriert durch Landschaften, mit denen sich der Künstler besonders verbunden
fühlte. Zugleich sieht man Gemälde, in denen er sich mit so elementaren Themen
wie Zeit auseinandersetzt, oder in denen besondere Gegenstände und Materialien
zur Malerei finden. Für viele vertraut sind die Kleinplastiken, vorwiegend Tiermotive,
in Bronze gegossen, so weit abstrahiert, dass etwas anderes noch zum Vorschein
kommt als nur das Abbild.
Ein runder Geburtstag ist eine Gelegenheit, einmal mehr zurückzuschauen auf ein
facettenreiches Lebenswerk. Eine Fülle von Beispielen, exemplarisch ausgewählt für
das Ganze, zeigt Hermann Schwahn als Künstler von vertrauten Seiten, und die
bergen auch noch manche Entdeckung. Seine Frau Eva Sibylle Schwahn ist als
Künstlerin ebenfalls vertreten, als Keramikerin und mit einigen eindrücklichen
Arbeiten auf Papier. Jeder kennt von ihr das keramisch zum Bild gestaltete
Wasserbecken in der Stadthalle.