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Kunsthalle Göppingen

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Im Wort

Ort
Zeitraum
02.12.2007 - 03.02.2008

Die Mona Lisa hat ein Schild aufgehängt: Sie kommt gleich wieder.

Am Sonntag, 9. Dezember 2007, 18 Uhr eröffnet in der Kunsthalle Göppingen die Ausstellung „Im Wort“ – Kunstwerke, die Worte, Texte oder Zahlen zum Gegenstand haben. Zur Einführung in die Ausstellung spricht Werner Meyer, Kurator und Leiter der Kunsthalle Göppingen.

Hat es schon mal eine Ausstellung gegeben, die sich so radikal und ausschließlich auf Worte, Texte, Zahlen als Bildmotive für Künstlerinnen und Künstler konzentriert? „Im Wort“ in der Kunsthalle Göppingen tut dies, und es ist aufregend und überraschend, was dabei an Kunstwerken zusammengekommen ist.

Die Sprache, die Schrift, das Zahlensystem, das sind die größten Kulturleistungen des Menschen. Worte, Texte, Zahlen stehen für etwas, scheinen fest an Bedeutung gebunden zu sein, und bilden dies doch nicht ab. Ganz im Gegenteil – jeder Buchstabe, jedes Wort, jede Zahl ist ein Wunderwerk der Abstraktion, eine vom Gegenstand unabhängige Form. Schrift, Zahlen vermitteln möglicherweise ausdrucksstarke, bedeutungsvolle Symbole – und eigentlich abstrakte Bilder.

Buchstaben, Worte, Texte, Zahlen sind Bildmotive, die sich Künstler immer wieder zu Eigen gemacht haben. Sprache hat Bildkraft, geschrieben wie gesprochen, das wissen die Dichter wie die Werbetexter, und auf ihre eigene Art zeigen das die bildenden Künstler. Wann ist ein Wort ein Text, ein Bild, eine Skulptur, ein Konzept, Motiv und Hauptdarsteller in einem Videofilm, Objekt in einem Buch…?

Dafür zeigt die Ausstellung aufregende Werke von Joseph Beuys, Alighiero E. Boetti, Monica Bonvicini, Karl Duschek, Heinz Gappmayr, Klaus Heider, Georg Herold, Jenny Holzer, Oliver Kossack, Joseph Kosuth, Dieter Krieg, Ulrich Meister, Antoni Muntadas, Maurizio Nannucci, Timm Ulrichs, Ben Vautier, Henk Visch, Claude Wall, Lawrence Weiner u.v.a.m. – alles Arbeiten, die auf jede Illustration verzichten und sich allein auf die Bildmächtigkeit von Sprache und Schrift verlassen.

Die ganze Ausstellung kann man lesen wie eine Collage von Texten, die alle etwas mit Kunst zu tun haben. Jedes Kunstwerk nimmt ein Stück Welt in Augenschein und verhandelt zugleich die Vorstellung von Kunst: Welchen Mehrwert hat Kunst als Erfindung, als besondere Form, als künstlerische Gestalt eines mehr oder weniger bereits bekannten, vertrauten Inhalts?

Die Bilder kann man lesen! – Aber die Vorstellungen, die Bedeutungen in diesen Bildmotiven macht erst die Imaginationskraft, die Phantasie des Besuchers zum Bild. Es gibt viel zu entdecken, z.B. auch wie vielfältig, bunt und auch schön solche Bilder sein können. Sie zeigen ihr Motiv, spielen mit Sprache und sie sprechen alle über Kunst.