Joachim Fleischer - Inversion
Innenhof Zeitraum
demnächst
Mit Licht als Material und Materie, setzt sich Joachim Fleischer in seinen ephemeren kinetischen Installationen auseinander.
Ähnlich eines Musikstückes, das vom Moment der Aufführung, dem Erklingen der Töne lebt, sind die Lichtinstallationen von Joachim Fleischer flüchtig und momentan. Zum Faktor „Zeit“ kommt die Bewegung hinzu: sie ist wesentlich für die Wahrnehmung seiner raumgreifenden Installationen.
Die Fassade der Kunsthalle Göppingen ist tagsüber weiß, einzig die Mittagssonne wirft je nach Jahreszeit einen Baumschatten auf die Außenwand.
Joachim Fleischer weckt diese Fassade mit einer Lichtinstallation zum Leben. Nachts, wenn die weiße Wand grau und unsichtbar ist, hebt sie Joachim Fleischer auf die Bühne und schenkt ihr seine ganze Aufmerksamkeit.
Der Innenhof der Kunsthalle Göppingen wird für die Dauer der Installation zum Aufführungsort – zum visuellen Ereignis. Durch das Zusammenspiel von Licht und Schatten werden die Architektur und der Raum um sie herum deutlicher sichtbar und auf eine neue Art erlebbar. Die speziell für diesen Ort entwickelte Arbeit besticht zudem durch einen hohen Grad an Sinnlichkeit. Weißes Licht – ist nicht steril, vielmehr transportiert es Leichtigkeit und lässt die Fassade schweben.
In seinen Installationen, kinetischen Lichtobjekten und Arbeiten im öffentlichen Raum, wie beispielsweise die Installation im Turm des Ulmer Münsters, führt Joachim Fleischer die Themenbereiche Zeitlichkeit und Vergänglichkeit zusammen. 2018 hat er innerhalb der Einzelausstellung „Weiß ist schwarz. Roboterinstallation“ in der Kunsthalle Göppingen eine Arbeit mit zwei Industrierobotern gezeigt, die sich im Duett bewegten und mit Licht den Raum zeichneten.
Die Installation wird immer bei Einbruch der Dunkelheit im Innenhof der Kunsthalle Göppingen zu sehen sein.