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JUNGE KUNST – what about art? Stipendiaten der Kunststiftung Baden-Württemberg

Ort
Halle oben
Zeitraum
09.09.2001 - 14.10.2001

Vom 9. September bis 14. Oktober 2001 zeigt die Kunsthalle Göppingen die Ausstellung „JUNGE KUNST – what about art?“ – die Premiere der Ausstellung der Stipendiaten 2000 der Kunststiftung Baden-Württemberg mit zwei Gästen. Die Eröffnung findet am Sonntag, dem 9. September 2001 um 11.00 Uhr statt. Für die Kunststiftung Baden-Württemberg spricht Frau Susanne Weber-Mosdorf, Vorsitzende des Kuratoriums. Werner Meyer, Leiter der Kunsthalle, führt in die Ausstellung ein.
12 bildende Künstler wurden im Jahr 2000 durch die Kunststiftung Baden-Württemberg gefördert,
12 Positionen zeitgenössischer, junger Kunst. Die Ausstellung ist ein Beleg dafür, welche Werke zu unterstützen sich lohnt, und sie zeigt ein eindrucksvolles Panorama von Themen und Möglichkeiten der Bilder in der Gegenwartskunst. Katja Brinkmann (Stuttgart) und Stephan Jung (Berlin) zeigen Malerei, System und Farbe, und erschließen neue, unerschöpfliche Formenwelten. Andrea Stahl (Berlin) überblendet den imaginären Raum ihrer monochromen Bilder mit Projektionen, die das Sehen zum Thema haben Die Bildhauer haben ihr gegenständliches Material in alten, flackernden Neonröhren, in Licht und Raum wie bei Volkhard Kempter (Berlin). Karin Ludmann (Stuttgart) verwandelt Heizplatten und Wasserkessel in eine Klangskulptur. In Marco Preitschopfs (Karlsruhe) Installationen eröffnen sich aus ihrer Verpackung Gegenstände und mit ihnen Hinweise auf Momente und Zusammenhänge, mittransportierte Zeitbilder. Michaela Schweiger (Berlin) entwirft Modelle, Ideenwettbewerbe, entwickelt Stadt-Bilder mit der provokativen Kraft, kritisch und möglich zu sein. Der Photograph Andreas Koch (Berlin) macht sich in seiner Serie „Rosenthaler Platz“ ebenfalls Urbanität zum Thema, ebenso Albrecht Schäfer (Berlin), der das Wachsen der Bundeshauptstadt in ein Planspiel für Kinder verwandelt und in dem Großplakat für die Vorstellung wirbt. A. Elsa Schindler (Berlin) setzt Photos und Bilder in Szene, Bilder in Bildern, Fragmente, in denen Zusammenhänge ersichtlich werden. Volker Schrank monumentalisiert in seinen Photoarbeiten die Ikonen der Unterhaltungsindustrie, das Design der Radioapparate und die Sprecher der Nachrichten wie Heroen der Welt. Astrid S. Klein (Stuttgart) verbindet in ihren Videoarbeiten Sound (Ton und Text) aus Filmen mit Textanweisungen von Video-/Computerspielen, sychronisiert sich selbst als Darstellerin und Bildfläche in diesen Text … – und die Frage nach dem authentischen Bild steht erneut zu Disposition. Bilder sind auch Nachahmung. Das ist die elementarste Form des Lernens. Das Bild der Kindheit, hier in der Nachahmung von Showstars durch Kinder, beschäftigt Susanne Hofmann (Stuttgart).
„Best of …“ von Sabine Groß hat explizit zum Gegenstand, womit sich alle Künstler auch beschäftigen: Sehen und Vorstellen, Kunst als Rhetorik und Qualität der Bilder; Bilder werden gemacht und selbstbewußt wahrgenommen …
Für jede(n) der Künstlerinnen und Künstler geht es nicht nur um das Hervorbringen von Bildern, sondern darum, wie Bilder wesentlich werden, Bedeutung finden und wie sie zu Kunstwerken werden. – Deshalb: What about art? Es gibt keine Avantgarde, die den Weg weist. Von der Pop Art bis zur Postmoderne ist alles bildwürdig geworden und die Künstler denken neu über die Bedeutung, über die Perspektiven von Kunst und den Ort, wo sie entsteht.