Matthias Bitzer. Vertigogue
Halle oben Zeitraum
05.10.2021 - 27.02.2022
Die Aspekte Realität und Illusion spielen im Werk von Matthias Bitzer eine elementare Rolle. Zeitgeschehen der Vergangenheit und Gegenwart, Wahrnehmungen, unterschiedliche Identitäten, und Erinnerungen gehen in seiner Malerei, seinen Skulpturen, Collagen und Wandzeichnungen in vielen Ebenen ineinander über. Seine Formensprache bewegt sich zwischen Figuration und Abstraktion – wie durch ein Kaleidoskop gesehen, spalten sich in seinen Werken Formen zu fächerförmigen Strukturen auf. Darin eingebunden sind oftmals Porträts von fiktiven und realen Personen aus Philosophie, Theater, Literatur, und Film.
Das Konstrukt Wirklichkeit und das, was wir dafürhalten, ist ein Hauptthema des Künstlers, verbunden mit der Frage, wie wir unsere jeweils eigene Wirklichkeit definieren: Wie sieht jeder Einzelne, jede Einzelne die Welt und wie konstruieren wir daraus unsere individuellen Blickwinkel. Matthias Bitzer konzipiert Installationen im Raum, die eigens auf den jeweiligen Ort und seine Besonderheiten eingehen. Er lässt ein Geflecht aus seinen Werken und der umgebenden Architektur entstehen, das die Wahrnehmung des Betrachtenden herausfordert und den Raum komplett neu definiert. Das Eintreten in den Ausstellungsraum löst ein Eintreten in die verschiedenen Ebenen seiner Bildwelt aus und lässt diese den Betrachtenden physisch und mental erfahren. Die Wahrnehmung und damit verbunden das Ausloten zwischen real Existierendem und der Illusion wird auf die Probe gestellt.
Matthias Bitzer (*1975) studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Seine Werke wurden und werden in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt.