Peter Dittmer. Die Amme_5
Halle oben Zeitraum
20.11.2005 - 12.02.2006
Vom 20.11.2005 bis zum 12.02.2006 zeigt die Kunsthalle Göppingen die Ausstellung Peter Dittmer „Die Amme Die Amme_5“. Zur Eröffnung am 20. November um 19 Uhr begrüßen Guido Till, Oberbürgermeister, Wolf Ulrich Martin, Präsident der IHK-Bezirkskammer Göppingen und Prof. Jürgen van der List, Rektor der FHTE. Zur Ausstellung spricht Dr. Annett Reckert, Kunsthalle Göppingen.
Peter Dittmers „Amme“ ist ein sprachbegabter Milchverschüttungsapparat. Zur Verschüttung allerdings will die eigenwillige Apparatur im tatsächlichen Sinne überredet werden: An sechs Gesprächsplätzen können die Besucherinnen und Besucher parallel mit der „Amme“ über Tastaturen sprechen. Was sich ergibt, sind verblüffende Rededuelle, raffinierte verbale Umgarnungen, mal aufsässige, mal schmeichlerische Reden und Widerreden von Mensch und Maschine, rhetorischer Schlagabtausch, Poesie, small talk und philosophischer Tiefgang. Das Publikum hat dabei hartnäckig im Sinn: Die Verplemperung der Milch und damit eine unglaubliche Geste, die nicht umsonst sprichwörtlich geworden ist. Im Schnitt 1,5 Stunden verbringt ein Besucher so mit dem interaktiven Sprachautomaten, der im Kern ein komplexes seit 1992 weiter entwickeltes Computerprogramm ist. Durch sich befüllende und leerende „Angstgläser“, durch kuriose Duschattacken und Spülvorgänge, die die Maschine seufzen lassen, durch Animationen, Sound und Lichteffekte tut die ‚Amme‘ begleitend zum Gespräch ihre „Befindlichkeit“ kund. Sie ist eine komplexe Maschine, die das Verhältnis von Ich und Du, von Reden und Handeln, von Hingabe und Verweigerung, von Anmaßung und Macht beleuchtet. Die „Amme“ lässt ernsthaft fragen: Was ist Intelligenz? Was geschieht, wenn Mensch und Maschine streiten? Wie gelingt Kommunikation?
„Die Amme_5“ wurde als jüngste Version in Peter Dittmers Zyklus „Schalten und Walten“ in Göppingen entwickelt und realisiert. In ihrer Gestalt ist die von je her angelegte „ökonomische Groteske“ – das inspirierende Missverhältnis von technischem Aufwand und lapidarer Geste – auf die Spitze getrieben. Als rund 20 Meter lange Apparatur aus Stahl, Glas und Elektronik hat sie den Ausstellungsraum der Kunsthalle Göppingen besetzt. Die Milchverschüttung wird bei der „Amme_5“ von dem so genannten Besorger erledigt – ein Hightech-Roboterarm, der auf einer Schiene zu den Gesprächsplätzen kommt. Studenten der FHT Esslingen am Standort Göppingen haben dem Konzept Peter Dittmers folgend „Die Amme_5“ entwickelt. In einem innovativen Grenzgang von Kunst, Technik und Wirtschaft unterstützen insgesamt 47 Betriebe und Institutionen das Projekt. In ihrer Entstehungszeit von nahezu drei Jahren war „Die Amme_5“ ein beispielhaftes Bildungsprojekt, in das die Fachhochschule, die IHK Bezirkskammer Göppingen und 12 Ausbildungsbetriebe involviert waren.
Peter Dittmers „Amme“ ist ein sprachbegabter Milchverschüttungsapparat. Zur Verschüttung allerdings will die eigenwillige Apparatur im tatsächlichen Sinne überredet werden: An sechs Gesprächsplätzen können die Besucherinnen und Besucher parallel mit der „Amme“ über Tastaturen sprechen. Was sich ergibt, sind verblüffende Rededuelle, raffinierte verbale Umgarnungen, mal aufsässige, mal schmeichlerische Reden und Widerreden von Mensch und Maschine, rhetorischer Schlagabtausch, Poesie, small talk und philosophischer Tiefgang. Das Publikum hat dabei hartnäckig im Sinn: Die Verplemperung der Milch und damit eine unglaubliche Geste, die nicht umsonst sprichwörtlich geworden ist. Im Schnitt 1,5 Stunden verbringt ein Besucher so mit dem interaktiven Sprachautomaten, der im Kern ein komplexes seit 1992 weiter entwickeltes Computerprogramm ist. Durch sich befüllende und leerende „Angstgläser“, durch kuriose Duschattacken und Spülvorgänge, die die Maschine seufzen lassen, durch Animationen, Sound und Lichteffekte tut die ‚Amme‘ begleitend zum Gespräch ihre „Befindlichkeit“ kund. Sie ist eine komplexe Maschine, die das Verhältnis von Ich und Du, von Reden und Handeln, von Hingabe und Verweigerung, von Anmaßung und Macht beleuchtet. Die „Amme“ lässt ernsthaft fragen: Was ist Intelligenz? Was geschieht, wenn Mensch und Maschine streiten? Wie gelingt Kommunikation?
„Die Amme_5“ wurde als jüngste Version in Peter Dittmers Zyklus „Schalten und Walten“ in Göppingen entwickelt und realisiert. In ihrer Gestalt ist die von je her angelegte „ökonomische Groteske“ – das inspirierende Missverhältnis von technischem Aufwand und lapidarer Geste – auf die Spitze getrieben. Als rund 20 Meter lange Apparatur aus Stahl, Glas und Elektronik hat sie den Ausstellungsraum der Kunsthalle Göppingen besetzt. Die Milchverschüttung wird bei der „Amme_5“ von dem so genannten Besorger erledigt – ein Hightech-Roboterarm, der auf einer Schiene zu den Gesprächsplätzen kommt. Studenten der FHT Esslingen am Standort Göppingen haben dem Konzept Peter Dittmers folgend „Die Amme_5“ entwickelt. In einem innovativen Grenzgang von Kunst, Technik und Wirtschaft unterstützen insgesamt 47 Betriebe und Institutionen das Projekt. In ihrer Entstehungszeit von nahezu drei Jahren war „Die Amme_5“ ein beispielhaftes Bildungsprojekt, in das die Fachhochschule, die IHK Bezirkskammer Göppingen und 12 Ausbildungsbetriebe involviert waren.