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Abstraktes Kunstwerk mit wiederholten, symmetrischen menschlichen Figuren in Rosa und Rot auf einem dunkelroten Hintergrund. Die ineinander verschlungenen Körperformen erzeugen ein kaleidoskopisches Muster, das eine starke emotionale Wirkung vermittelt.
Parastou Forouhar im Gespräch mit Dr. Melanie Ardjah
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Parastou Forouhar. One Step

Ort
Halle unten
Zeitraum
26.11.2022 - 05.03.2023

Die Ausstellung zeigt u.a. zwei Serien digitaler Zeichnungen der Künstlerin, die das Motiv des Ornaments ins Zentrum stellen und damit die gesellschaftliche und politische Situation im Iran. Die 12 großformatigen Blätter der Serie Limbo zeigen in klarem Schwarzweiß menschliche Figuren, die Teil eines Ornaments aus Augen und Händen sind. Die Figuren versuchen sich vor der Bedrohung, die von ihnen ausgeht, zu schützen.

Die Schmetterlinge der Serie Papillon Collection sind zuerst schön und anziehend in ihrer bunten Farbigkeit und ihren vielgestaltigen Mustern. Erst auf den zweiten Blick offenbaren sie ihre erschreckende Dimension. Jeder Schmetterling steht für den Gegensatz von Freiheit und Unterdrückung und jeder ist mit einem Aufstand oder einem Akt der Gewalt in der Vergangenheit und damit der Historie der Proteste im Iran verbunden.

Parastou Forouhar findet in ihren Werken zu prägnanten Bildern, die sich zwischen Schönheit und Grausamkeit bewegen. Die Werke der Künstlerin beziehen Stellung zur Gesellschaft und Politik im Iran. Sie sind eng mit ihrer persönlichen Biografie verknüpft. Ihre Eltern, Parwaneh und Dariush Forouhar, waren prominente Intellektuelle und Oppositionspolitiker unter dem Schah wie auch unter Khomeini. Dem Regime schienen sie als politische Leitfiguren gefährlich. Sie wurden 1998 in Teheran in ihrem Haus durch den staatlichen Geheimdienst ermordet. Seit über zwei Jahrzehnten setzt sich Parastou Forouhar für die vollständige Aufklärung der Morde an ihren Eltern ein und hält mit ihren jährlichen Reisen in den Iran die Erinnerung wach. So reist Parastou Forouhar auch in diesem November in den Iran.

Die Ausstellung von Parastou Forouhar ist Denk- und Dialograum: Literatur und aktuelle Berichte und Zeitungsartikel geben in der Ausstellung die Möglichkeit zur Information.

Die international renommierte Künstlerin Parastou Forouhar (*1962) arbeitet in den Medien Fotografie, Zeichnung, digitale Zeichnung, Installation und Animation. Sie studierte Kunst an der Universität Teheran und an der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Parastou Forouhar erhielt zahlreiche Preise und Stipendien. Sie ist Professorin an der Kunsthochschule Mainz.

 

SWR 2 Interview vom 5.12.2022

Podcast der Evangelischer Akademie: Mitschnitt der Veranstaltung vom 7.12.2022

SWR Kunscht! vom 15.12.22

3SAT Kulturzeit vom 16.12.22