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Kunsthalle Göppingen

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Ausstellungsansicht

Thomas Huber (Sammlung Isolde und Henning Rickmann)

Ort
Halle oben
Zeitraum
17.07.2011 - 28.08.2011

Jede Ausstellung ist wie eine Sammlung auf Zeit. Ein besonderer Fall ist es, wenn
sich die Ausstellung aus dem Schatz einer privaten Sammlung aufbaut. Die
Kunsthalle Göppingen präsentiert in „Das Bild als Bühne“ jene Auswahl der Werke
von Thomas Huber, die sich in der Sammlung des Karlsruher Ehepaares Henning
Rickmann und Isolde Brod-Rickmann befinden. Jede Ausstellung ist zugleich ein
Werkzeug der Publikation: was hier nun öffentlich wird, ist der subjektive Blick des
Sammlers auf ein künstlerisches Werk. Seit 1984 sammelt das Ehepaar Rickmann
die Arbeiten von Thomas Huber. Die Tätigkeit des Sammelns ist keine spontane
Anhäufung von Kunstwerken, sondern bedeutet überlegte Auswahl und ist somit eine
besondere Art, das Werk eines Künstlers zu betrachten. Aus dem Dialog zwischen
Sammler und Künstler, der über die Jahre intensiver Beschäftigung mit dessen
Bildern und Schriften entstanden ist, entwickelt diese Ausstellung eine neue Ebene
der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Räumen der Kunst, wie sie im Werk
von Thomas Huber angelegt sind: die Orte der Kunst vom Bildraum über den
Sprachraum hin zum Raum der Ausstellung als Ort der Wahrnehmung. Ein Bild, sagt
Thomas Huber, bedürfe unbedingt seiner Ausstellung und damit zugleich der
Konfrontation mit dem Betrachter. Ein Bild sei ein großes Theater, es gerate dem
Maler zu einer Inszenierung. Hierin liegt also die Doppelbedeutung vom Bild als einer
„Vorstellung“: Ausdruck der mentalen Vorstellung des Künstlers und Gegenstand
einer Betrachtung zu sein. In der Ausstellung der Kunsthalle Göppingen wird das Bild
als Bühne zum Programm, der Ausstellungsraum zum Ort einer Vorstellung.